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Es ist nicht alles Gold, was glänzt - Kundenbewertungen im Internet

Wir stehen den "Kundenbewertungen" der großen Portale schon immer etwas skeptisch gegenüber. Nun hat es sich selbst bei der Süddeutschen Zeitung herumgesprochen, das man mit Vorsicht und Zurückhaltung auf online - Bewertungen reagieren sollte.

Wenn wir auf "Kundenbewertungen" im Internet angesprochen werden - sei es zu Hotels oder auch zu touristischen Aktivitäten wie Ausflügen und Besichtigungen - so bitten wir unsere Gäste immer um eine maßvolle Wichtung dieser Bewertungen. Ein aktueller Artikel in der der Süddeutschen Zeitung greift das Thema ebenfalls auf. Ich selbst benutze immer gern den Vergleich mit einem Wettkampf im Wasserspringen und bitte die Kunden, die jeweils beste und die schlechteste Bewertung gleich zu streichen und nicht bei der Entscheidungsfindung zu berücksichtigen. Auch die Verfasser des Zeitungsartikels kommen zu dem wenig erstaunlichen Ergebnis, das oft nur Extreme bewertet werden, weil es keinen wirklichen Anreiz für Kunden gebe, eine "mittelmäßige" Bewertung abzugeben. Zum einen muss man sich immer die Frage stellen: cui bono oder auch wem nützt es? Handelt also ein Bewertungs - wie auch ein Vergleichsportal für Flug- und Hotelpreise aus rein altruistischen Motiven oder könnte gegebenenfalls auch ein monetärer Grund vorliegen? Nämlich selbst Flüge und Hotels zu verkaufen? Und könnte in diesem Fall vielleicht auch eine klitzekleine "Vertriebssteuerung" vorkommen? Und wenn zweitens tatsächlich Menschen diese "Bewertungen" vorgenommen haben, so tun diese das in den allermeisten Fällen, weil sie sich entweder fürchterlich über etwas geärgert - oder aber voller Entzücken über ihr Traumhotel waren. Das ist simpelste "Küchenpsychologie". Und diese sollte man auch anwenden, wenn man einfach etwas in Internet sucht. Natürlich gibt es gute Ratschläge, viel Wissenswertes und oft auch mit richtigem Herzblut geschriebene, exzellente Artikel. Aber eben auch lila Einhörner, haufenweise Verschwörungstheorien und aktuelle Sichtungen von Elvis Presley. Also bitte: erst nachdenken, dann handeln!